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Internationale Kunstausstellung in Berlin 14. 10. - 19. 11. 2006 |
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Hannah Arendt |
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1906 14. Oktober: Hannah Arendt wird als Tochter des Ingenieurs Paul Arendt und dessen Frau Martha (geb. Cohn) in Linden (bei Hannover) geboren. Sie wächst in einem sozialdemokratischen, jüdisch-assimilierten Elternhaus in Königsberg auf. 1924 Sie nimmt ein Studium der Philosophie, Theologie und Klassischen Philosophie in Marburg auf, wechselt aber später nach Freiburg im Breisgau und Heidelberg, wo sie u. a. bei Martin Heidegger und Edmund Husserl studiert. 1928 Promotion über den "Liebesbegriff bei Augustin" in Heidelberg bei Karl Jaspers, dem sie ihr Leben lang verbunden bleibt. 1929 Übersiedlung nach Berlin, wo sie den Philosophen Günther Anders (vormals Stern) heiratet. Die Ehe wird 1937 geschieden. Arendt beginnt mit Forschungen zur deutschen Romantik, die durch ein Stipendium der "Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft" gefördert werden. Ihre Studien sind 1933 in wesentlichen Teilen beendet, erscheinen aber erst 1959 unter dem Titel "Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik". In dieser für sie selbst wichtigen Auseinandersetzung mit den Bedingungen der gesellschaftlichen Assimilation von Juden versucht sie erstmals, das jüdische Dasein existenzphilosophisch zu erfassen. 1933 Nach einer kurzen Inhaftierung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) flieht sie über Karlsbad und Genf nach Paris, wo sie als Sozialarbeiterin bei verschiedenen jüdischen Organisationen arbeitet. Mitgliedschaft in der World Zionist Organization (bis 1943). Freundschaft mit Walter Benjamin. 1935 Erste Reise nach Palästina. 1940 Heirat mit dem späteren Philosophiedozenten Heinrich Blücher. 1941 Nach einer mehrwöchigen Internierung im berüchtigten Lager Gurs emigriert Arendt mit ihrem Ehemann und ihrer Mutter in die USA, wo sie politische Kolumnen für die deutsch-jüdische Wochenzeitschrift "Aufbau" schreibt. 1944-1946 Forschungsleiterin der Conference on Jewish Relations. 1946-1949 Cheflektorin im Salman Schocken Verlag. 1948-1952 Direktorin der Jewish Cultural Reconstruction Organization zur Rettung jüdischen Kulturguts. 1949/50 In dieser Funktion reist sie erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder nach Deutschland. 1951 Arendt erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft. In ihrem Werk "Origins of Totalitarianism" (deutsch "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", 1955) untersucht sie die verhängnisvollen, ungelösten politischen und gesellschaftlichen Probleme des modernen Nationalstaats und definiert den Totalitarismus als eine neue Herrschaftsform. 1953 Nach mehreren Gastvorlesungen u. a. in Princeton und Harvard erhält sie eine Professur am Brooklyn College in New York. 1958 Arendt wird korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 1959 Lessing-Preis der Stadt Hamburg. 1960 In ihrer Untersuchung "Vita activa oder vom tätigen Leben" beschreibt sie die drei Arten menschlicher Aktivität: die Arbeit, das Herstellen und das Handeln, und die Aufwertung der Arbeit seit dem Beginn der Moderne zu Lasten der politischen Handlungsfreiheit. . 1961 Berichterstattung über den Eichmann-Prozeß in Jerusalem für die Zeitschrift "New Yorker". Ihre Beiträge werden wegen ihrer Darstellung des Verhaltens der Judenräte sowie der Darstellung Adolf Eichmanns selbst und seiner Motive äußerst kontrovers diskutiert. 1963 Ihre Artikel erscheinen als Buchform unter dem Titel "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht über die Banalität des Bösen". Ihre Untersuchung über die Bedingungen für eine stabile Gründung politischer Freiheit erscheint unter dem Titel "Über die Revolution". 1963-1967 Professur an der University of Chicago. 1966 Beginn der Freundschaft mit Uwe Johnson. 1967 Berufung an die New School for Social Research in New York. 1968 Wahl zur Vizepräsidentin des Institute for Arts and Letters. 1970 Sie veröffentlicht die Studie "Macht und Gewalt". 1973 Arendt wird Vorstandsmitglied im amerikanischen PEN-Zentrum. 1975 4. Dezember: Hannah Arendt stirbt in New York. |